Tokio

Als ich den letzten Bericht über meine Dienstreisen geschrieben habe, da ging es nach Shanghai und ich hatte dort dann auch die Gelegenheit unsere Freunde Matti und Maike zu besuchen. Das war im Mai 2012 und ich war für die Petronas tätig. Inzwischen schreiben wir November 2012 und ich arbeite jetzt seit einem Monat wieder für die Castrol. Inzwischen ist Matti auch nicht nur noch Freund, sondern auch wieder Kollege, so wie vor 6 Jahren schon.

Bevor es zusammen nach Tokio ging, habe ich ein paar Tage in Shanghai verbracht und dort mit Matti Übergabe gemacht, da ich ja seinen alten Posten in Hamburg übernommen hatte. Allerdings hatte ich das Glück, dass mich nach Shanghai auch Christiane begleitet hat, daher gibt es den Bericht zu diesem Teil der Dienstreise auch nicht hier, sondern auf meiner eigenen Seite unter Fahrten.

Kommen wir nun zu Tokio. Es war mein erster Trip nach Japan und somit natürlich auch mein erster Trip in die mit ca. 35 Millionen Einwohnern größte Stadt der Welt. Es sollten hier zunächst strategische Meetings stattfinden, was bedeutete, dass wir praktisch für die ersten beiden Tage ganztägig mit kleinen Gruppen in Meetingräume eingesperrt wurden. Mehr als Kleingruppenbilder waren also zunächst mal nicht drin.

Wir hatten dann sogar das große "Vergnügen" an einer Erdbeben und Tsunami Katastrophen-Übung teilnehmen. Was heißt, schön ruhig im 34. Stock bleiben, bis dein Stockwerk zur Evakuierung dran ist, weil ja nicht alle gleichzeitig über die Fluchttreppen stürmen sollen. Dann schön Helme auf und alle immer der Firmenfahne nach. Natürlich zu Fuß 34 Stockwerke über die Treppe runter. Also, wer schon mal in Japan war, der weiß sicherlich, dass es wohl kaum ein disziplinierteres Volk gibt. Aber ob die im Ernstfall wirklich alle warten würden, bis ihr Stockwerk zur Evakuierung aufgerufen wird und dann schön in Zweier-Reihen immer der Fahne folgend die Treppen nach unten steigen würde, das mag ich jetzt mal stark anzweifeln.

Natürlich wurden wir Abends immer raus gelassen und es gab dann auch immer was nettes zu Essen, tja und wenn man mit Japanern Essen geht, dann darf eines natürlich nicht fehlen! Na, kommt ihr selber drauf??? Richtig; warmer Sake!! Ok, ok, hört sich im ersten Augenblick widerlich an, aber ich muss sagen, man kann sich dran gewöhnen;-) Aber dieses Mal war ich definitiv vorsichtiger, hatte ja bei meinem letzten Trip in Mai nach Shanghai schon so meine Erfahrungen mit dem Zeug gemacht.

Logisch, dass ich schon bei all den Meetings jede Gelegenheit genutzt habe, um mir aus den diversen Büroräumen, die ja dann gern mal im 38. Stock oder so sind, ein Bild von dieser Megacity zu machen. Also die Bilder können es kaum wiedergeben, man sieht überhaupt kein Ende, diese Stadt scheint einfach in jede Richtung unendlich groß zu sein. Dass hier überhaupt noch was funktioniert und hier nicht jeden Tag der Verkehr kollabiert ist wohl wirklich nur der eisernen Disziplin der Japaner zu verdanken. Ich glaube eine Stadt wie Tokio kann in keinem anderen Land existieren.

An einem Tag hat man uns dann doch erlaubt, gegen 16:30 Schluss zu machen. So jetzt hieß es mal wieder Sightseeing im Accord!!! Wie gesagt, Gott sei Dank funktioniert hier ja der Verkehr, so kamen wir ziemlich schnell zum Kaiserpalast. Tja, nur ist der weiträumig abgesperrt, also das was ihr da auf dem Bild im Hintergrund seht, ist grad mal eine Art Eingangspforte, aber näher kamen wir leider nicht dran. Also glauben wir mal, dass da irgendwo der Kaiser zu Haus ist.

Also schnell weiter, denn soviel Zeit hatten wir ja nicht. Nicht ganz soweit vom Kaiserpalast ist der Tokiotower. Und auch wenn wir noch im November sind, hier in Japan standen schon eindeutig alle Zeichen auf Weihnachten.

Der Tokio Tower, der wie man unschwer erkennen kann, dem Eifelturm nachempfunden ist, ist zwar inzwischen nicht mehr der höchste Tower in Tokio, aber er ist immerhin mit seinen 333 m noch 13 m höher als der Eifelturm. Außerdem war überhaupt kein Andrang, weil wohl all die anderen Touristen am anderen Turm standen. Also nichts wie hoch und den Ausblick genießen! Wir hatten sogar das Glück noch ein wenig vom Sonnenuntergang mitzubekommen. Ein hammer Erlebnis, mehr fällt mir dazu mal wieder nicht ein. Ich denke, die Bilder sprechen hier auch schon wieder für sich!!

Sayounara Tokio, ich hoffe wirklich, es war nicht mein letzter Besuch!

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