China die 2.

Am 1. Mai 2012, während alle schön am Grillen und Chillen sind, darf ich mal wieder einen Flieger besteigen, es soll mal wieder ins Land der Mitte gehen. Damit mir nicht ein ähnliches Missgeschick wie in Malaysia passiert, habe ich dieses Mal meine Klamotten für eine Woche inklusive Wochenende ins Handgepäck gepresst. Jau, richtig gelesen, dieses Mal ist ein Wochenende dabei, also bin ich sehr zuversichtlich, dass ich dieses Mal auch etwas zu sehen bekomme. Das Wochenende wollte ich vor allem dazu nutzen Familie Donner mal wieder zu sehen, die ja seit Ende März nun in Shanghai wohnhaft sind. Also dieses Mal handelte es sich um einen Business Trip mit eingeschlossenem privaten Teil. Freunde + Arbeit!

So, dann fangen wir auch mal mit dem angenehmeren Teil an. Am Samstag wurden mein Kollege und ich von Matti und seinem Kollegen Matt mit dessen Fahrer vom Hotel abgeholt. Frau Donner musste leider krank absagen. Die beiden Herren hatten noch einiges auf dem Zettel, sie waren noch nicht fündig geworden, was ein Fahrrad betrifft und es galt noch diverse frisch geschneiderte Hemden und Blusen abzuholen. So kamen Luca und ich dann in den Genuss, uns mal das "wahre" China anzusehen. Leute, ihr könnt euch diese riesen Märkte mit einem Klamottenladen an dem nächsten, oder einem Fake-Markt neben dem nächsten einfach nicht vorstellen, dass muss man einfach mal live gesehen haben. Ich war einfach mal wieder sprachlos!!!

Und was die da alles auf der Straße zu Essen anbieten?! Nee, also das habe ich mich dann doch nicht getraut, ich bin schön wieder zu Blanc dem Fahrer ins Auto gestiegen und dann haben wir uns zu nem netten japanischen Restaurant bringen lassen. All you can eat and drink!!! Hossa, also schon geil, wenn alles direkt vor deiner Nase zubereitet wird. Na, aber ob das auch wirklich alles schmeckt?? Vor allem dieser Sake, und dann noch warm, wer trinkt denn schon warmen Schnaps??? Ach und auch wenn man mir sie immer öfter vorsetzt und ich es immer wieder versuche, wie man nur mit zwei Stäben bewaffnet all diese Sachen in den Mund bekommen soll, wird mir wohl immer ein Rätsel bleiben.

Letztendlich kann ich nur sagen, es hat alles viel zu gut geschmeckt, vor allem auch der Sake, den wir uns nachher im Rekordtempo reingepfiffen haben. Also vielleicht hätte uns hier mal jemand bremsen sollen!! Mehr als gut gelaunt und zu dem Zeitpunkt noch des einigermaßen geraden Ganges fähig, ging es dann weiter ins Malone´s. Puhhh, da haben wir uns dann den Rest gegeben, also auf Details möchte ich jetzt lieber verzichten und wirklich Bilder, die man zeigen könnte, gibt es dann auch keine mehr, irgendwie ist jedes Bild völlig verwackelt;-)))

Ich kann nur sagen, dass alle Pläne hinsichtlich einer großen Sight-Seeing Tour am Sonntag aufgrund der allgemeinen Befindlichkeit aller Beteiligten, abgesagt wurde. Also hieß es dann zusehen, dass man für den Montag, wo es ja schließlich wieder hieß zu arbeiten, fit wird.

Somit wären wir dann auch wieder beim Thema Arbeit. Dieses Mal ging es von Shanghai nach Shenzhen und mal wieder nach HangZhou, hier wäre ich sogar noch fast auf nen alten Schulkollegen getroffen, der geplant hatte, wie ich am Dienstag dort zu sein, allerdings hatte es dann mit seinem Visa mal wieder nicht rechtzeitig geklappt, als ich ihm via SMS mitteilte, dass er nichts verpasst hätte, da es in HangZhou eh den ganzen Tag nur geregnet hätte, kam nur zurück, dass jetzt in Deutschland sein Visa eingetroffen sei. Na, wer schon mal ein Visa für China beantragt hat, der wird wissen wovon hier die Rede ist.

Wie auch immer, für uns hieß das auf alle Fälle mit Flieger und Bahn zu reisen. Alles schön und gut, wenn man denn weiß wie man an Tickets kommt, vor allem für die Bahn, muss man jetzt personalisierte Tickets kaufen, heißt, man muss nen Ausweis vorlegen. Also Leute, ohne Hilfe von Einheimischen ein Ding der Unmöglichkeit. Na, aber wenn man dann erst Mal im Zug bzw. Flieger sitzt, dann ist alles gut! Tja und nachdem es Mittags meist lokale chinesische Kost gibt (die keineswegs schlecht sein muss), gönnt man sich dann Abends auf Firmenkosten gutes europäisches Essen. Hier kann ich jedem, der mal nach Shanghai kommt, das Restaurant Abbey Road empfehlen, die haben deutsche Küche und da bekommt man auch ein gutes Erdinger;-)

Wie gesagt, nebenbei bekommt man ja dann auch noch andere Städte zu sehen, wie zum Beispiel Shenzhen, aber gerade an dieser Stadt wird deutlich, wie Städteplanung in China läuft. Shenzhen liegt im Süden der Provinz Guangdong und ist nur durch die Flüsse Sham-Chun und Sha-Tau-Kok von Hongkong getrennt. Sie gilt als Sonderwirtschaftszone und chinesische Städte- und Umsiedlungsplanung hat dann mal eben dafür gesorgt, dass diese Stadt die noch 1979 knapp 30.000 Einwohner zählte, heute auf geschätzte 12 Millionen Einwohner kommt. Also das nenn ich mal ne Steigerungsrate. Und so sieht es dann aus, wenn man auf eine Stadt schaut, die gerade mal 30 Jahre alt ist.

Natürlich sollen dann auch hier nicht ein paar Bilder von Shanghai fehlen, aber eigentlich kennt ihr die Bilder ja schon vom ersten Trip nach China. Hatte das selbe Hotel, mit dem selben atemberaubenden Blick. Daneben dieses Mal noch ein Foto vom Messegelände in Shanghai.

Besonders Nachts, wenn in der Stadt die Lichter angehen, sollte man sich mal den Flair der Pedestrian Street antun und bis zum Bund schlendern und über den Huangpu auf Pudong schauen!

Verabschieden möchte ich mich dieses Mal mit einem Bild vom Mond, welches wir auf unserem Rückflug von Shenzhen nach Shanghai geschossen haben. Wie wir es nachher erfahren haben, waren wir in diesen Tagen dem Mond so nahe, wie schon seit 30 Jahren nicht mehr!

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